Ernährungswissen / Ernährungslexikon

Wissen macht schlau! Und wissen kann man wirklich nie genug. Vorallem heutzutage wo sich so viele verschiedene Begriffe und Zutaten in den von uns verzehrten Lebensmitteln befinden, sollte man einfach Bescheid wissen. In dieser Rubrik werden wichtige Ernährungsinformationen übersichtlich und einfach dargestellt. Dieses Ernährungslexikon wird ständig ergänzt und bietet eine umfassende Sammlung zum Thema Ernährung.


Alternative Ernährungsformen

Alternative Ernährungsformen stellen alle jene Kostformen dar, die von der üblichen Ernährungsform abweichen. Mit dem Begriff ist nicht eine kurzweilige Diät gemeint, sondern eine dauerhafte Ernährungsweise.

Hier erfahren sie mehr: Ernährungsformen im Vergleich


E-Nummern

Definition: Die E-Nummern sind Codes, die die von EU erlaubten Zusatzstoffe in der Lebensmittelproduktion kennzeichnen. Anhand dieser E-Nummern sind Inhaltsstoffe auf der Verpackung zu kennzeichnen. Information: Sämtliche Lebensmittelzusatzstoffe (wie z.B. Geschmacksverstärker) sind auf den Inhaltsangaben der Verpackung von Lebensmitteln anzugeben. Aufgrund der Fülle der Zusatzstoffe, werden Codes (E-Nummern) verwendet. Für den Konsumenten sind die E-Nummern eher verwirrend, da es derzeit mehr als 300 verschiedene Substanzen gibt, die sich dahinter verbergen. Für den gesundheitsbewussten Einkäufer ist des daher notwendig, sich mit dem Thema E-Nummern zu beschäftigen. Die E-Nummern sind in sogenannten E-Nummernlisten aufgelistet. Anhand dieser Liste ist es möglich, Inhaltsstoffe von Produkten zu identifizieren.

Emulgatoren

Definition: Emulgatoren sind chemische Stoffe, die nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten vermischen. Mit Hilfe der Emulgatoren lässt sich somit eine Emulsion herstellen - eine Mischung aus Fett und Wasser. Information: Emulgatoren werden meisten dann Lebensmitteln zugesetzt, wenn Wasser und Öl miteinander vermengt werden soll. Typische Emulgatoren sind z.B. E322 (Lezithin), E339 (Natriumphosphat) und viele mehr. Die in der Lebensmittelproduktion erlaubten Emulgatoren sind in der E-Nummern-Liste aufgeführt.

Freie Radikale

Freie Radikale sind unvollständige, unstabile Moleküle. Freie Radikale sind daher für den menschlichen Organismus gefährlich, weil zuviele freie Radikale (Oxidanzien) den Körper aus dem Gleichgewicht bringen können.

Hier finden sie weitere Infos zu den Freien Radikalen


Fruktoseintoleranz / Fruchtzuckerunverträglichkeit

Definition: Die Fruktoseintoleranz bzw. Fruchtzuckerunverträglichkeit ist eine Störung im Fruchtzuckerstoffwechsel, die auf einen Mangel an bestimmten Enzymen zurückzuführen ist.

Information: Durch das Fehlen bestimmter Enzyme ist der Abbauvorgang des Fruchtzuckers während des Stoffwechsels gestört. Ähnlich wie bei der Laktoseintoleranz kann die Fruktose im Dünndarm nicht aufgenommen werden. Es wird dabei zwischen der ererbten Form (hereditäre Fruktoseintoleranz - selten) und der Fruktosemalabsorption (häufiger) unterschieden. Die Fruktoseintoleranz führt demnach zu einem gestörten Stoffwechsel, da sich die Fruktose-1-Phosphate in den Leberzellen, Blut und Urin anreichen. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Laktoseintoleranz. In jedem Fall ist bei Verdacht der Arzt zu konsultieren. Therapie, Ernährungsumstellungen und Behandlung sind vom behandelten Arzt zu verschreiben.

Hier finden sie weitere Infos zur Fructoseintoleranz.


Gehärtete Fette

Als gehärtete Fette werden jene bezeichnet, die aus ursprünglich flüssigen Fetten hergestellt werden (z.B. Margarine). Dabei werden industrielle Techniken angewendet.

Hier finden sie weitere Infos zum Thema Fett in der Nahrung.


Geschmacksverstärker

Definition: Als Geschmacksverstärker bezeichnet man jene Substanzen, die ein Lebensmittel in seinem Geschmack verbessern bzw. verstärken - viele dieser Substanzen werden in der E-Liste angeführt. Information: Geschmacksverstärker werden von der verarbeitenden Lebensmittelindustrie immer dann eingesetzt, wenn echte Gewürze einfach zu teuer wären. Geschmacksverstärker sind großteils chemische Substanzen, die positiv verstärkend auf den Eigengeschmack eines Produktes wirken. Laut Lebensmittelgesetz sind viele Substanzen erlaubt (E-Nummern). Die Hersteller müssen sich nach diesem Gesetz richten. Trotzdem stehen einige dieser Substanzen unter Verdacht, Beschwerden oder Allergien auszulösen. Unter anderem zählt Glutamat zu den Geschmacksverstärkern. Will man sich gesund ernähren, sollte man möglichst wenig Produkte verzehren, die mit Geschmacksverstärkern behandelt worden sind. Natürliche Produkte sind zu bevorzugen.

Glutamat

Definition: Glutamat zählt zu der Gruppe der Geschmacksverstärker. Als Glutamat werden die Salze der Glutaminsäure bezeichnet, z.B. Natriumglutamat, Kaliumglutamat, usw. Information: Diese Substanzen werden umgangssprachlich zusammenfassend als Glutamat bezeichnet. Glutamat wird besonders in vielen Fleischprodukten, wie Würste, Fertiggerichte, usw. verwendet. Aber auch in den meisten fertigen Lebensmitteln ist Glutamat enthalten. Glutamat könnten beim Verzehr einen gewissen "unwiderstehlichen" Geschmack auslösen. Durch diese starke Geschmacksverstärkung, werden viele Nahrungsmittel übermäßig verzehrt. Manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf diese Glutamate. Bekannt geworden ist diese Empfindlichkeit als "Chinarestauransnydrom". Wer sicher gehen will, sollte möglichst wenig verarbeitete Produkte verzehren. Der Einsatz von Glutamat ist in Form der E-Kennzeichnung auf der Inhaltsangabe des Produktes zu finden.

Gluten

Definition: Gluten wird auch Kleber oder Klebereiweiß genannt. Gluten ist ein Eiweiß in verschiedenen Getreidesorten. Die Backeigenschaft hängt unmittelbar mit dem Glutengehalt der Getreidesorte zusammen. Information: Der Glutenanteil der verschiedenen Getreidesorten ist unterschiedlich hoch. Deshalb eignen sich auch bestimmte Mehlsorten mit höherem Glutenanteil besser zum Backen. Weizen hat den höchsten Glutenanteil und damit die besten Backeigenschaft. Aus diesem Grund werden die meisten Getreideprodukte aus Weizenmehl gebacken. Einige Menschen reagieren allergisch auf Gluten (Glutenunverträglichkeit), andere leiden an einer speziellen Krankheit (Zöliakie) bei der geringste Mengen an Gluten zu Beschwerden führen. Ist eine solche Glutenunverträglichkeit vorhanden, muß auf glutenfreie Getreidesorten umgestiegen werden. Im Fachhandel gibt es glutenfreie Backmischungen, glutenfreie Brote und zahlreiche andere glutenfreie Lebensmittelprodukte. Im Fall einer solchen Unverträglichkeit ist vor allem auch darauf zu achten, das in vielen Lebensmitteln (z.B. Wurstwaren) versteckt Mehl (also auch Gluten) beinhaltet ist.

H-Milch

H-Milch oder Haltbarmilch ist eine Milchsorte. Wie schon die Bezeichnung aussagt, ist diese Milchsorte im Gegensatz zur Frischmilch wesentlich länger haltbar.

Hier finden sie weitere Infos zur H-Milch


Hülsenfrüchte

Definition: Hülsenfrüchte sind reife, getrocknete und eßbare Samen von verschiedenen Pflanzen. Zu den Hülsenfrüchten zählen z.B. Erbsen, Bohnen und Linsen. Information: Hülsenfrüchte sind im Handel in getrockneter Form erhältlich. Deshalb sind Hülsenfrüchte relativ lange haltbar und daher gut für die Vorratshaltung geeignet. Hülsenfrüchte liefern wertvolle Nährstoffe, hohe Mengen an Ballaststoffen und haben einen hohen Eiweißgehalt. Deshalb sollten Hülsenfrüchte regelmäßig am Speiseplan auftauchen. Für Vegetarier sind Hülsenfrüchte ähnlich wie eine Fleischalternative. Hülsenfrüchte sollten in keinem Fall roh gegessen werden, da diese im rohen Zustand Giftstoffe enthalten, die erst durch genügend langes Kochen (mehr als 15 Minuten) verschwinden.

Immunsystem

Definition: Körpereigenes Abwehrsystem gegen schädliche Substanzen, Krankheitserreger, usw. Das Immunsystem ist dafür verantwortlich, dass wir nicht erkranken. Information: Das Immunsystem besteht aus weißen Blutkörperchen. Die Blutgefäße gewährleisten damit die Zirkulation des "Immunsystems" in alle Körperregionen, die sozusagen auf der Suche nach Eindringlingen sind. Durch Immunreaktion werden diese dann unschädlich gemacht. Von einem schlechten Immunsystem spricht man landläufig dann, wenn der Körper ständig an Infektionen oder kleineren Krankheiten erkrankt. Man geht davon aus, dass dabei dieses zu schwach ist, um mit den Eindringlingen fertig zu werden. Das Immunsystem des Körpers muß "gepflegt" werden. Viele Angewohnheiten (Rauchen, Alkohol, falsche Ernährung, usw.) schwächen das Immunsystem soweit, dass der Körper anfälliger ist. Es lässt sich aber durch eine gesunde Lebensweise auf positive Weise beeinflussen.

Laktase

Definition: Laktase ist ein Enzym, welches im Darm die Aufgabe besitzt, die Laktose (Milchzucker) in Glukose und Galaktose aufzuspalten. Information: Im Säuglingsalter ist die Laktaseproduktion besonder hoch, da der Säugling von der Muttermilch ernährt wird. Im späteren Alter wird die Laktaseproduktion eingeschränkt. Bei vielen Menschen fehlt im Erwachsenenalter gänzlich das Enzym Laktase, was dazu führt, dass die Laktose der Milch nicht mehr aufgespalten werden kann. Der Mangel an Laktase führt dadurch dann zu Verdauungsbeschwerden. In bestimmten Kulturen (z.B. Asiaten) sind fast alle Menschen davon betroffen, wodurch auch in diesen Ländern kaum Milchprodukte verzehrt werden. In unserer westlichen Welt spricht man von einer Laktoseintoleranz, wenn das Enzym Laktase fehlt. Menschen mit Laktoseintoleranz müssen bei Ihrer Kost auf laktosefreie Milchprodukte umsteigen. Im Handel sind vermehrt solche Produkte vorhanden.

Laktoseintoleranz

Definition: Laktoseintoleranz ist eine Milchzuckerunterträglichkeit, die auf das Fehlen des Enzyms Laktase zurückzuführen ist. Dadurch kann der Milchzucker nicht mehr gespalten werden. Information: Eine Laktoseintoleranz ist auf das Fehlen des Enzyms Laktase zurückzuführen. Die Laktase ist für den Michlzuckerstoffwechsel verantwortlich. Der Abbau des Milchzuckers (Laktose) ist daher im Dünndarm nicht mehr möglich. Symptome sind z.B. Blähungen, Bauchschmerzen (krampfartig) und Durchfall. Bei Verdacht ist unbedingt ein Arzt zu konsultieren. Der Arzt wird die notwendigen Untersuchungsschritt und Behandlungsformen einleiten. Eine laktosefreie Ernährung ist erforderlich, welche vom Arzt detailliert zu verschreiben ist.

Hier finden sie weitere Infos zur Laktose bzw. Milchzuckerunverträglichkeit


Rohkosternährung

Definition: Rohkosternährung ist eine alternative Ernährungsform. Bei dieser Ernährungsform werden Speisen nur in rohem Zustand verzehrt. Information: Die Hauptbestandteile von Rohkost ist Gemüse, Obst und Getreide. Meist ist diese Form auch eine Art von vegetarischer oder gar veganer Ernährung. Rohkost alleine als Kost erfordert ein hohes Maß an Ernährungswissen, um einen Nährstoffmangel zu vermeiden. Rohkost daher als richtige Ernährungsform wird teilweise kontrovers diskutiert. Manche sind der Meinung, dass eine ausschließliche Rohkosternährung gesundheitsbedenklich ist, da bestimmte Nährstoffe erst duch den Kochprozess aus dem Lebensmittel herausgelöst werden. Jedenfalls empfehlenswert ist Rohkost als Beilage. Denn Rohkostsalate oder einzelne Rohkostmahlzeiten sorgen dafür, dass der Körper einen hohen Anteil an Ballaststoffen und Nährstoffen erhält. Rohkostspeisen sind oft auch besonders schmackhaft.

Tofu

Definition: Tofu ist ein käseähnliches Sojaprodukt, welches ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammt. Tofu ist heutzutage in Bioläden und Biosupermärkten erhältlich und sehr beliebt als Fleischersatz. Information: Tofu ist ein vielseitig zubereitbares Produkt. Tofu natur hat kaum einen Eigengeschmack. Tofu ist vorallem in der modernen vegetarischen Ernährung sehr beliebt, da dieses Produkt quasi einen Fleischersatz darstellt. Tofu kann wie Fleisch zubereitet werden, gebraten, gekocht, paniert usw. Mittlerweile gibt es viele Tofuliebhaber. Tofu ist leicht verdaulich, kalorienarm und enthält hochwertiges Eiweiß. In vielen Fastenrezepten wird daher Tofu gerne als Zutat angegeben.

Hier finden sie viele tolle Tofu Rezepte


Übergewicht

Definition: Grundlage für die Bewertung von Übergewicht ist der Body-Mass-Index. Liegt der Body-Mass-Index bei Männer zwischen 26-30 und bei Frauen zwischen 25-30, so spricht man von Übergewicht. Information: Übergewicht ist eine Zivilisationskrankheit. Denn Übergewicht birgt jedenfalls gesundheitliche Risiken in sich. Man unterscheidet zwischen leichtem bis starkem Übergewicht, welches man auch Adipositas nennt. In vielen Fällen entsteht Übergewicht dadurch, dass mehr Energie dem Körper zugeführt wird, als der Körper an Energie verbraucht. Der dadurch entstehende Energieüberschuß wird vom Körper gepunkert. Die Ursache für Übergewicht liegt daher meistens entweder darin, dass einfach viel zu viel gegessen wird oder andererseits an einem chronischen Bewegungsmangel. Beides führt über kurz oder lang zu einem hohen BMI. Wer an Übergewicht leidet ist schnell ein Betroffener von vielen Begleiterscheinungen. Vorallem Kinder und Jugendliche leiden unter sozialen Störungen durch Hänseleien oder Ausgrenzungen. Übergewicht führt daher in vielen Fällen zu einer schlechteren Lebensqualität, wodurch sich Diäten und Abnehmkuren höchster Beliebtheit erfreuen.

Nahrungsmittelintoleranzen

Definition: Eine Nahrungsmittelintoleranz bezeichnet verschiedene unerwünschte Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel, die durch eine Unverträglichkeit ausgelöst werden. Dazu gehört beispielsweise die Laktose- oder Fruktose-Intoleranz, aber auch die Histamin-Intoleranz. Die Unverträglichkeitsreaktionen können durch unterschiedliche Faktoren bedingt werden, darunter beispielsweise Enzymdefekte, die bei einer Laktoseintoleranz zu Blähungen und Krämpfen, aber auch zu Durchfall oder Verstopfung führen kann. Bei der Histamin-Intoleranz kann es zu pseudoallergischen Reaktionen wie Atembeschwerden und Hautausschlag kommen. Die Nahrungsmittelintoleranzen sind noch nicht vollständig erforscht und es gibt keine genaue Statistik, wie viele Menschen wirklich betroffen sind. Sie müssen von allergischen Reaktionen abgegrenzt werden, an denen das menschlische Immunsystem beteiligt ist. Wer unsicher ist, ob er an einer Laktose- oder auch einer Fruktose-Intoleranz leidet, dem hilft der Gastroenterologe: Hier kann man beispielsweise einen Wasserstoffatemtest durchführen lassen, um solche Intoleranzen nachzuweisen. Darüber hinaus kann es helfen, ein Ernährungstagebuch zu führen. Der wissenschaftliche Nutzen anderer Tests, wie der Haaranalyse, kinesiologischen Tests und IgG-Tests, ist noch unklar oder bereits widerlegt worden.

Vegane Ernährung

Definition: Die vegane Ernährung ist eine alternative Ernährungsform. Veganer Ernährung bedeutet den konsequenten Verzicht auf sämtliche tierische Produkte.

Hier finden sie weitere Infos zur Veganen Ernährung

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