Ist dieser Käse fett was bedeutet die Abkürzung F.i.T.?

Käse - ein gesundes Milchprodukt © Yana-Fotolia.com

Fett - oder doch nicht fett?

30 % F.i.T. - ist der Käse nun fett oder doch nicht? Gewissermaßen rätselhaft erscheint dem nicht aufgeklärten Käsegenießer die Formel F.i.T. Manch einer aber lässt sich leicht übers Ohr hauen und meint 30 % F.i.T. bedeute 30 % Fettanteil.

Was es bedeutet: Fett in der Trockenmasse

Fett in der Trockenmasse - das ist des Rätsels Lösung. Der Weisheit letzter Schluß ist diese Erklärung aber noch lange nicht. Denn der F.i.T.-Prozentsatz gibt lediglich den Fettgehalt in der reinen Trockenmasse an. Die Trockenmasse im Käse ist jener Rest, der überbleibt, wenn man den Käse trocken legen würde, also ihm sämtliches Wasser entziehen würde. Bekanntlich sind aber die verschiedensten Käsesorten unterschiedlich weich oder trocken. Das ist darauf zurückzuführen ist, das der Wasseranteil von Käse zu Käse verschieden ist. Damit ist der Wert "Fett in der Trockenmasse" nicht aussagekräftig genug um darüber zu urteilen, wie Fett der Käse ist.

Wie fett ist "F.i.T." nun tatsächlich?

Der gesundheitsbewusste Genießer ist wohl oder übel auf seine mathematischen Fähigkeiten angewiesen, um darüber informiert zu sein, wie Fett der Käse ist. Richtig kompliziert ist die Umrechnung nicht, wenngleich das "Ergebnis" nur ein annähernder Wert ist. Für die einfache, überschlagsmäßige Berechnung des tatsächlichen Fettgehaltes ist es notwendig, den angegebenen F.i.T.-Wert mit dem nachfolgenden Faktor (je nach Käsesorte) zu multiplizieren:

Frischkäse: x 0,3
Weichkäse: x 0,4
Schnittkäse: x 0,5
Hartkäse: x 0,6

Rechenbeispiel: Emmentaler mit 45 % F.i.T. x 0,6 = ca. 27 % Fettanteil

Fazit: F.i.T muss nicht fett sein!

Der höchst unterschiedliche Wassergehalt einzelner Käsesorten lässt keine generelle Aussagekraft des F.i.T.-Wertes zu. Ein Weichkäse mit hohem Fett in der Trockenmasse-Wert könnte daher tatsächlich weniger fett sein als ein Hartkäse mit niedrigem F.i.T.-Wert. Deshalb gilt für den gesundheitsbewussten Genießer: Nachrechnen zahlt sich aus, auch wenn die Werte nur einen annähernden Fettgehalt darstellen.