Light Produkte, gesund oder nicht?
In Light-Fruchtdrinks ist oft viel Zucker drinnen © Nikolay Okhitin-Fotolia.com
Light
Light-Produkte überschwemmen unsere Lebensmittelmärkte. Regalweise werden Produkte mit dieser Kennzeichnung angeboten. Was Sie über diese Produkte wissen sollten, dass erfahren Sie hier. Den Light bedeutet nicht immer, dass dies eine gesündere Alternative ist. Schauen Sie ruhig einmal selbst prüfend ins Regal des nächsten Supermarktes: Lightcola! Cola hat viel Zucker, Lightcola verspricht daher gesünder zu sein.Light- ein nicht definierter Begriff
Light ist ein Begriff, der weder gesetzlich definiert ist, noch sagt dieser in irgendeiner Form etwas über die Wertigkeit des Produktes aus. Light ist ein Begriff der Marketingindustrie, denn Light suggeriert uns ein gesünderes Produkt. Light-Produkte sind daher großteils Produkte, die in irgendeiner Form weniger Kalorien, weniger Fett oder weniger Zucker beinhalten. Um Fett oder Zucker in einem Produkt wegzulassen, ist auf jeden Fall der Einsatz von Chemie nicht wegzudenken. Zucker wird durch Zuckeraustauschstoffe ersetzt, denn sonst würde ja Cola light nicht mehr süß schmecken. Die gesundheitlichen Auswirkungen von diversen Austauschstoffen wird in vielen Kreisen bereits diskutiert. Vor allem aber bedenke man, dass es über diese neuen Austauschstoffe nur geringe Langzeiterfahrungswerte gibt, sodass kaum jemand abschätzen kann, was diese in unserem Körper bewirken.Light-Produkte, um das Gewissen zu beruhigen
Selbstverständlich wissen Sie das schon lange. Trotzdem werden Light-Produkte immer mehr gekauft. Den Grund hierfür kennt Herr Mag. Neururer (Autor des Buches: Das letzte Diätbuch) sehr genau: Wir kaufen diese Produkte, um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen. Wir wissen, dass Cola ungesund ist. Trotzdem wollen wir nicht darauf verzichten und greifen zur angeblich „gesunden“ Alternative - Cola light - und beruhigen damit unser Gewissen. Aber nicht nur das: Unser schlechtes Gewissen ist beruhigt, so können wir ruhig mehr davon trinken, es ist ja light! Genau dabei beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz. Ein light Produkt verleitet nicht nur dazu mehr davon zu essen oder zu trinken, weil es ja angeblich gesünder ist, sondern es könnte anschließend noch dazu dick und krank machen. Weil light Produkte dann großteils wieder in normalen (das heißt zu viel!) Mengen gegessen werden.Lightprodukte sind nicht gesünder
Das Conclusio aus dieser Geschichte ist: Lightprodukte sind keinesfalls gesünder als andere. Lightprodukte sollten daher in Ihrem täglichen Speiseplan nur in geringen Mengen vorkommen. Wenn Sie auf Lightprodukte nicht verzichten wollen, dann denken Sie daran, dass diese nur dann light sind, wenn Sie nicht mehr davon trinken oder essen als vom normalen Produkt. Und denken Sie vor allem aber auch daran, dass diese Produkte auf jeden Fall industriell bearbeitet wurden und viele chemische Zusatzstoffe zum Einsatz kommen. Denken Sie auch an mögliche Unverträglichkeiten gegenüber diesen. So zum Beispiel könnten Sie gegen Sorbit (ein Zuckeraustauschstoff) unverträglich sein. Also: lassen Sie lieber light-Produkte weg. Echte Butter schmeckt nicht nur besser, sondern ist auch gesund, vorausgesetzt Sie streichen Butter nicht zentimeterdick aufs Brot.Ihre persönlichen Light-Ernährungstipps
- Ersetzen Sie in Getränken Zucker durch Honig!
- Sparen Sie mit Fett beim Kochen!
- Ersetzen Sie herkömmliche Fette durch hochwertige Pflanzenöle (z.B. Olivenöl)
- Essen Sie kleinere Portionen (das wären dann auch light-Portionen)
- Bevorzugen Sie Kochmethoden ohne Fett
- Bratkartoffel dünn geschnitten und im Backrohr gebacken sind genauso lecker wie Chips oder frittierte Pommes
- Greifen Sie lieber zum mageren Stück Fleisch
- Braten Sie Fleischstücke in beschichteten Pfannen im eigenen Saft, anstatt diese zu frittieren, panieren oder Ähnliches
- Nehmen Sie bei Milchprodukten die fettärmeren (wenn Sie die Fettaufnahme reduzieren wollen).
- Der Salat muss nicht unbedingt in Öl schwimmen. Wenige Tropfen Öl, dafür hochwertiges, verbessern sogar das Aroma.
- Bevorzugen Sie gedünstetes Gemüse statt Gemüse in Rahmsaucen oder Mehlschwitze.
- Lassen Sie beim Grillen die dicken, fettigen Saucen weg.
- Ersetzen Sie die Rahmsauce durch eine frische Joghurtsauce!
- Süßes Obst (Banane, Ananas, ...) stillt den Heißhunger auf Süßes
- Ersetzen Sie normale Schokolade durch Bitterschokolade
Natur pur
Auf jeden Fall sollten Sie daher in Zukunft natürlichen, hochqualitativen Lebensmitteln unbedingt den Vorzug geben. Lieber ein dünn bestrichenes Butterbrot als eine Scheibe Brot mit zentimeterdickem Lightaufstrich (dessen Zusammensetzung meist nicht näher definierbar ist). Lieber eine kleinere Portion von hochwertiger Nahrung als eine doppelte Portion von minderwertigen Fertigprodukten oder industriell aufbereiteten Lebensmitteln.Wie gefällt dir dieser Beitrag?
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