Ratgeber: Astaxanthin – die Kraft der Algen

Viele kennen zwar Astaxanthin, sind jedoch seiner Wirkung und vor allem positiven Eigenschaften nicht in vollem Umfang bewusst. Dabei kann der Stoff, der sich aus Algen gewinnen lässt, das Herz schützen, Gelenkschmerzen lindern und sogar die Sehkraft stärken. Das Nahrungsergänzungsmittel ist sogar als Anti-Aging-Präparat bekannt – doch welche Vorzüge bietet Astaxanthin wirklich und wie sehen aktuelle Studien aus?

Was ist eigentlich Astaxanthin?

Bei Astaxanthin handelt es sich um ein Carotinoid, das vor allem wegen seiner antioxidativen sowie entzündungshemmenden Wirkungen bekannt ist. Es enthält natürliche Pflanzenfarbstoffe, die auch in Früchten und Gemüse vorkommen können. Dieser Wirkstoff schenkt z.B. Tomaten sein kräftiges Rot, kann aber auch für das Gelb in Mais oder das Orange in Karotten verantwortlich sein. Es gibt auf der gesamten Welt um die 700 verschiedenen Carotinoide, doch die meisten von uns kennen nur sehr wenige.

Wissenschaftler teilen Carotinoide dabei vornehmlich gern in zwei unterschiedliche Gruppen auf. Diese unterteilen sich in Carotine sowie Xanthophylle. Carotin ist dir sicherlich ein Begriff, der in Zusammenhang mit Karotten steht. Bei den Xanthophyllen sind es Luteine sowie Zeaxanthine, die in Spinat vorkommen. Doch auch hier kommt ein weiterer Vertreter zum Einsatz: das Asatxanthin.

Es ist vor allem in Algen vertreten, kann aber auch in einer gewissen Zahl von Pilzen oder Bakterien vorkommen. Tiere, die nun Algen in großen Mengen verzehren, die reichlich Astaxanthin enthalten, nehmen im Laufe der Zeit eine rosa Färbung an. Das ist bei Lachsen, aber auch bei einigen Forellensorten oder Flamingos der Fall. Auch bei Hummern, Shimps oder Krill lässt sich dieses Phänomen beobachten. Allen voran ist es jedoch der Wildlachs, der die höchste Astaxanthinkonzentration aufweist. Der rosa-rote Farbstoff ist vor allem in den Muskeln vertreten und zeichnet sich durch eine markante Färbung aus.

Sicherlich fragst du dich nun, wie grüne Algen und rosarote Färbungen zueinanderpassen? Das lässt sich ganz einfach erklären: geraten Algen, die reichlich Astaxanthin enthalten, in Stresssituationen, färben sie sich rot. Das kann durch Hitze, Dürre, Kälte oder intensive Sonneneinstrahlung passieren. In diesen Zeiten nutzen die Algen andere Stoffwechselvorgänge und widmen sich anstatt dem grünen Chlorophyll dem roten Astaxanthin. Durch diese Maßgabe können Algen über einen langen Zeitraum ohne Wasser sowie Nahrung auskommen. Ändern sich die Lebensumstände der Algen, hat das Gewächs dank Astaxanthin überlebt und es erscheint im Anschluss wieder in verschiedenen Grüntönen.

Das klingt für dich vermutlich alles gut und schön – doch wie kannst du nun von Astaxanthin profitieren? Genau diesen Faktoren und Eigenschaften haben wir uns angenommen, um dich rundum in unserem Ratgeber informieren zu können. Du erhältst bei uns wertvolle Details zu Astaxanthin offeriert, die du dir zunutze machen kannst – für eine bessere Gesundheit und ein allgemein vorteilhafteres Wohlbefinden.

Was ist das Besondere an Astaxanthin?

Obwohl Astaxanthin zu den Carotinoiden sowie zur Gruppe der natürlich fettlöslichen Pigmente gehört, unterscheidet es sich in chemischer Struktur sowie in verschiedenen Fähigkeiten kategorisch von anderen Carotinoiden. Es kann zum Beispiel

  • die Blut-Hirnschranke passieren und das zentrale Nervensystem vor Entzündungen bewahren
  • vor freien Radikalen schützen
  • zum Schutz der Augen und Sehkraft beitragen
  • im gesamten Körper eine schützende Wirkung einnehmen
  • Organen, Geweben, Gelenken zugutekommen

und somit das Wohlbefinden auf vielerlei Weise fördern. Das ist möglich, das Astaxanthin zu den stärkeren sowie leistungsfähigeren Antioxidantien zählt.

Tipp

Astaxanthin kann zahlreiche Bereiche des Körpers schnell erreichen und dort wohltuende Linderungen erzielen oder Stärkung beweisen.


Welche Aufgaben erfüllt das Antioxidant?

Wenn es um Gesundheit geht, hörst du vermutlich immer wieder den Begriff Antioxidantien. Doch ist dir auch bewusst, wie wichtig dieser Wirkstoff für dein Organismus ist? Wir bringen mal ein wenig Licht ins Dunkeln:

Antioxidantien verhindern in deinem Körper gewisse Oxidationen. Diese entstehen wiederum, wenn sich freie Radikale in deinem Organismus bewegen. Hiermit sind sauerstoffhaltige Moleküle gemeint, denen ein Elektron in ihrem chemischen Aufbau fehlt. Die freien Radikalen sind nun auf der Suche nach dem fehlendn Elektron und versuchen gesunde Körperzellen diesen Passus zu entziehen. Es kommt infolgedessen zu oxidativem Stress. Den gesunden Körperzellen fehlt nun nämlich ein Elektron, was sie wiederum zu freien Radikalen macht. Es entsteht also ein wahrer Teufelskreis.

Durch diese Kettenreaktion entstehen in deinem Körper Schäden, Probleme oder Alterungsprozesse. Diese beginnen in der Regel mit Falten, können sich aber auch durch Verlust von Muskelspannkraft, chronischen Entzündungsprozessen bis hin zu Krebs entwickeln. Das Ausmerzen von freien Radikalen ist also nötig, um deine Gesundheit aufrechtzuerhalten. Dazu ist es maßgeblich, täglich eine ausgewogene Menge an Antioxidantien aufzunehmen.

Leider ist das in der heutigen Zeit nicht mehr ohne weiteres möglich. Daher ist es ratsam, zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, um den eigenen Körper zu schützen und bei der Gesundheit zu unterstützen.

In diesem Zusammenhang kann Astaxanthin hilfreich sein. Es gilt als eines der stärksten Antioxidantien der Welt. Es ist stärker als Beta-Carotin und übertrifft sogar Lutein. In einer Studie wurden verschiedene Antioxidantien unter die Lupe genommen, um freie Radikale zu bekämpfen. Dabei konnten sich Vitamin E, Vitamin C, Beta-Carotin und Astaxanthin als gelungene Vorreiter auszeichnen.

Hinweis

Vor allem Astaxanthin schnitt überdurchschnittlich gut ab und wirkte 20-mal besser als Vitamin-E, 50-mal besser als Beta-Carotin sowie 6000-Mal stärker als Vitamin-C.


Vorteile Astaxanthin Nachteile Astaxanthin
  • Zählt als eines der wertvollsten Antioxidantien
  • Ist wirkungsvoller als Vitamin-C, Vitamin-E und Beta-Carotin
  • Lindert verschiedene Entzündungen, kann Krebs verhindern und Stress mindern
  • Ist sinnvoll bei der Bekämpfung von Anti-Aging und unterstützt die Muskelspannkraft, die Sehkraft sowie das Immunsystem
  • Eine regelmäßige Aufnahme ist nötig, um den bestmöglichen Nutzen zu erzielen


Ist Astaxanthin ein Allerheilmittel im Kampf gegen Entzündungen?

Tatsächlich ist es so, dass sich dank Astaxanthin eine Vielzahl von Entzündungen im Bereich der Augen, Haut und Gelenke lindern lassen. Dabei kann der Wirkstoff nicht die gesamten Entzündungen ausschalten, sie aber zumindest reduzieren. Somit lässt sich der Wirkstoff erfolgreich bei

  • chronischen Entzündungen (Arthritis, Morbus Crohn) sowie Entzündungsprozessen
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Anti-Aging
  • Krebs
  • Diabetes
  • grünen sowie grauen Star
  • Magenbeschwerden
  • Alzheimer sowie Demenz

einsetzen. Gleichzeitig gilt Astaxanthin als wirkungsvoller Sonnenschutz. Es kann und soll zwar eine Sonnencreme nicht ersetzen, jedoch Entzündungen durch einen Sonnenbrand lindern. In diesem Zusammenhang ist in einer Studie ein Sonnenbrand bei verschiedenen Probanden ausgelöst worden. Die Teilnehmer erhielten im Anschluss für zwei Wochen täglich 4 mg Astaxanthin verabreicht. Nach kurzer Zeit waren deutliche Besserungen erkennbar. Gleichzeitig ließen sich Sonnenschutzeigenschaften feststellen, nachdem sich der Wirkstoff in den Hautzellen eingelagert hatte.

Zudem kann Astaxanthin Unfruchtbarkeit verhindern, die Entgiftung des Körpers unterstützen und das Leben verlängern. Bei einer Forschung an der University of Hawaii Cancer Center konnten Wissenschaftler feststellen, dass jeder von uns ein FOX03-Gen besitzt, das vor Alterung schützt. Bei einem von rund drei Menschen ist das Gen jedoch inaktiv und besitzt keine ausgiebige Anti-Aging-Wirkung. Ließe sich das Gen jedoch aktivieren, könnte man die Langlebigkeit erhöhen. Mit Astaxanthin lässt sich das inaktive Gen geschickt anregen und eine um 90-prozentige Aktivitätssteigerung erzielen.

Kann Astaxanthin auch den Sport unterstützen?

Wenn du gerne Sport treibst oder dich körperlich aktiv betätigen möchtest, ist Astaxanthin ein wertvolles Hilfsmittel. Es bewahrt das Risiko Gewebeschäden, Muskelkater, Verletzungen oder auch vorzeitige Ermüdung hinnehmen zu müssen. Gleichzeitig wirkt es sich positiv bei Gelenkbeschwerden aus. Es kann zwar nicht sensationelle Leistungen unterstützen, aber für deinen Körper und Einsatz förderlich sein.

Zudem hat sich bei Studien herauskristallisiert, dass Astaxanthin den Laktatspiegel (Milchsäure) in verschiedenen Muskeln senken kann. Hierbei handelt es sich beim Muskelaufbau um ein unerwünschtes Nebenprodukt, das bei körperlicher Betätigung aufkommen kann. Es ermüdet Muskeln und hinterlässt ein schweres sowie teilweise brennendes Gefühl nach dem Training. Wer allerdings seine sportlichen Erfolge rundum auskosten möchte, kann mit Astaxanthin den Laktatspiegel niedriger halten.

Wie sollte ich Astaxanthin dosieren?

Es besteht durchaus die Möglichkeit, Astaxanthin über Lachs aufzunehmen. Dafür ist es jedoch nötig, regelmäßig Lachs zu konsumieren. Wenn du nicht der Fisch-Fan bist und auch sonst nicht gern Lachs ist, kannst du zu speziellen Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Das Angebot besteht in Regel aus Kapseln, die sich täglich einfach mit etwas Flüssigkeit aufnehmen lassen.

Experten und Ernährungswissenschaftler regen an, pro Tag ungefähr 8 mg Astaxanthin aufzunehmen. Diese Menge lässt sich zumeist durch die Einnahme von ein bis zwei Kapseln erreichen. In diesem Rahmen ist die Inhaltsangabe der Verpackung genau in Augenschein zu nehmen.

Sind Nebenwirkungen bekannt?

Zahlreiche Studien konnten bisher keine nennenswerten Nebenwirkungen feststellen, dennoch lassen sich Wechselwirkungen nicht gänzlich ausschließen. Daher ist ein übermäßiger Konsum nicht ratsam. Es könnte außedem zu Hautrötungen kommen, wie es in etwa nach dem Verzehr von viel Karottensaft der Fall ist.

Dementsprechend ist es empfehlenswert, sich immer an den Empfehlungen des Herstellers zu orientieren. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Präparat entzündungshemmende Wirkungen erzielen soll. Über die Dauer der Einnahme musst du dir hingegen keine Sorgen machen. Um die Muskelleistung zu erhöhen, Entzündungen zu lindern und freie Radikale auszumerzen, ist es sinnvoll, Astaxanthin über 6 Monate und noch länger zu konsumieren.

Was ist bei der Einnahme zu beachten?

Astaxanthin gilt – wie viele Carotinoide auch – als schlecht wasserlöslich. Daher wird es häufig in Kapselform angeboten. Du kannst das Produkt ein- oder zweimal täglich zu den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit aufnehmen.

Hinweis

Solltest du weitere Medikamente einnehmen, ist es empfehlenswert, vor der Konsumierung von Astaxanthin einen Arzt zu konsultieren und die Kombination abklären zu lassen. Astaxanthin kann bei Einnahme das Cytochrom P450-Enzym ansprwchen, das wiederum viele Arzneimittel zeitnah abbaut. Das kann mitunter zu Beeinträchtigungen der Wirkung führen.


Kinder, Jugendliche als auch Schwangere und Stillende sollten Astaxanthin zudem nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen, da bei diesen Personengruppen keine ausreichenden Erkenntnisse vorliegen.

Sehr viel Astaxanthin steckt in der natürlich wachsenden roten Mikroalge. Zudem sind in roter Hefe, einigen Krustentieren und Meeresfrüchten reichlich Astaxanthin enthalten. Wenn du Fisch nicht konsumieren kannst oder willst, ist die Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll.

Es ist zunächst wichtig, dass sich ausreichend Astaxanthin im Körper ansammelt, um sich rundum entfalten zu können. Wie schnell das geschieht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In der Regel kann es bis zu 2 Wochen ehe sich erste Wirkungen zeigen.

Die genauen Dosierungshinweise sind auf den jeweiligen Präparaten enthalten. Bedenke jedoch, dass es sich immer um Richtlinien handelt und jeder Organismus anders auf Wirkstoffe reagiert. Bei Augenkrankheiten sind 4 bis 8 mg Astaxanthin ratsam, bei Hautproblemen 2 bis 4 mg und bei Nerven- sowie Gehirnproblemen 4 bis 8 mg. Bei Entzündungen können höhere Dosen sinnvoll sein, diese sind jedoch mit einem Arzt im Vorfeld abzuklären.

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