Ratgeber: Magnesium – warum ist dieser Mineralstoff für uns unerlässlich?

Eigentlich sollten Erwachsene laut der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) pro Tag zwischen 300 und 400 mg Magnesium zu sich nehmen. Für Jugendliche, Schwangere, Stillende und Sportler ist der Bedarf pro Tag sogar noch höher. Dennoch schaffen es viele Menschen nicht, sich täglich mit ausreichend Magnesium zu versorgen. Doch passiert, wenn ein Magnesiummangel vorherrscht?

Was ist Magnesium und wo ist es enthalten?

Magnesium ist für uns Menschen ein überlebenswichtiger Mineralstoff. Damit wir unseren Körper jeden Tag ausreichend mit Magnesium versorgen können, ist eine Aufnahme von speziellen Lebensmitteln notwendig. Leider ist unser Körper nämlich nicht in der Lage, das Mineral selbst herzustellen. Nehmen wir jedoch nicht ausreichend Magnesium über die tägliche Nahrung auf, kann das für unseren Organismus schwerwiegende Folgen haben.

Zunächst bemerkst du vielleicht gelegentlich einen stechenden Schmerz in der Wade oder in anderen Muskelgruppen. Dir ist eventuell der Wadenkrampf in der Nacht bekannt, der dich aus dem Schlaf reißt und die Tränen in die Augen schießen lässt. Durch eine Dehnung lässt sich der Schmerz oftmals zwar lindern, allerdings ist diese Maßgabe nicht die Lösung für das eigentliche Problem. Denn dein Körper signalisiert dir mit den Schmerzen, dass er unter Magnesiummangel leidet.

Nicht nur für Sportler ist Magnesium essenziell – jeder Mensch sollte sich tagtäglich ausreichend mit diesem Mineral versorgen. Da unser Körper Magnesium nicht selbst produzieren kann, musst du selbst aktiv werden. Über Lebensmittel oder spezielle Supplements ist es jedoch sehr gut möglich, sich optimal mit dem Mineralstoff zu verpflegen.

Wenn du jeden Tag ausreichend Magnesium zu dir nimmst, kann dein Körper dank dieses Wirkstoffes viele lebenswichtige Funktionen aufrechterhalten. So ist Magnesium unter anderem wichtig, um Muskeln und das Herz zu stabilisieren, verschiedene Nerven zu bedienen und den Blutdruck zu regulieren. Auch am Aufbau deiner Knochen und für die Blutzuckerkontrolle ist der Mineralstoff mitbeteiligt. Du siehst: Magnesium solltest du besser nicht vernachlässigen, um lange fit und gesund zu bleiben.

Nimmst du jedoch jeden Tag Bananen, Haferflocken, Vollkornprodukte, Käse, Joghurt, Spinat oder Nüsse zu dir, nutzt du wertvolle Magnesiumlieferanten. Wie viel Magnesium für dich wichtig ist und was du tun kannst, um täglich ausreichend Mineralstoffe zu dir zu nehmen, haben wir in unserem Ratgeber kompakt und einfach verständlich zusammengetragen.

In welchen Lebensmitteln steckt reichlich Magnesium?

Das Nummer 1 Lebensmittel, das reichlich Magnesium enthält, sind Nüsse. Für Menschen, die gerne verschiedene Nusssorten essen, ist das kein Problem. Solltest du jedoch kein Freund der knackigen Delikatesse sein, kannst du alternativ auch zu

  • Brokkoli
  • Naturreis
  • Vollkornprodukten
  • Hülsenfrüchten
  • Bananen
  • Kartoffeln
  • Sonnenblumenkernen
  • Kakaopulver
  • Fisch
  • Fleisch

oder Haferflocken greifen. Sollten dir auch diese Lebensmittel weniger gut schmecken, ist es möglich, deinem Körper über Nahrungsergänzungsmittel Magnesium zuzuführen. Es ist somit ganz einfach, dem Organismus Magnesium zukommen zu lassen und somit Beschwerden oder Schmerzen zu vermeiden.

Lebensmittel Magnesiumgehalt je 100 Gramm
Bananen 27 mg
Cashewnüsse 270 mg
Erbsen 120 mg
Emmentaler (45 Prozent in Tr.) 33 mg
Haferflocken 270 mg
Haselnüsse 156 mg
Joghurt 12 mg
Kürbiskerne 535 mg
Mais 91 mg
Spinat 60 mg
Sonnenblumenkerne 420 mg
Vollkornbrot 54 mg
Weiße Bohnen 140 mg
Zartbitterschokolade 133 mg


Hinweis

Versuche allerdings die o.g. Lebensmittel nicht mit Kaffee, Tee oder Alkohol zu kombinieren. Diese Lebensmittel gelten als absolute Magnesiumräuber und entziehen dem Körper den wertvollen Mineralstoff.


Warum sollte ich Magnesium konsumieren?

Magnesium ist ein essenzieller Wirkstoff, wenn es darum geht, Organe, Gewebe oder Zellen in deinem Körper zu versorgen. Damit nicht genug, benötigt dein Organismus ausreichend Magnesium, um

  • mehrere 100 Enzyme im Stoffwechselprozess zu aktivieren
  • die Muskeln zu entspannen und zu beruhigen
  • die Vitalität zu steigern
  • Kalium- sowie Calciumspiegel im Blut aufrecht zu erhalten
  • den Knochenaufbau und deren Festigkeit zu fördern
  • Nierensteine vorzubeugen
  • Verkalkungen im Körper einzudämmen
  • die Eiweißsynthese zu steuern

und nebenbei auch noch den Wasserhaushalt zu regulieren. Zudem ist Magnesium für Sportler wichtig, damit der Mineralstoff Muskelmasse aufbauen kann.

Tipp

Durch die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin D kann Magnesium von deinem Organismus deutlich besser aufgenommen und verwendet werden.


Wie viel Magnesium sollte ich pro Tag zu mir nehmen?

Allgemeinhin wird behauptet, dass Männer mehr Magnesium verlangen als Frauen. Fakt ist jedoch, dass jeder Mensch reichlich Magnesium konsumieren sollte, um seinen Körper zu schützen und beim Aufbau sowie der Regeneration verschiedener Stoffwechselvorgänge zu unterstützen. Um einen ungefähren Überblick über die jeweilige Magnesiummenge zu bekommen, haben wir dir eine Tabelle angelegt:

Alter Magnesium in mg pro Tag für Männer Magnesium in mg pro Tag für Frauen

Säuglinge bis 4 Monate

25

25

Kleinkinder von 4 bis 12 Monate

60

60

Kinder von 1 bis 4 Jahren

80

80

Kinder von 4 bis 7 Jahren

120

120

Kinder von 7 bis 10 Jahren

170

170

Kinder von 10 bis 13 Jahren

230

250

Jugendliche von 13 bis 15 Jahren

310

310

Jugendliche von 15 bis 19 Jahren

400

350

Erwachsene von 19 bis 25 Jahren

400

310

Erwachsene von 25 bis 51 Jahren

350

300

Erwachsene ab 51 bis 65 Jahren

350

300

Erwachsene ab 65 Jahren

350

300

Schwangere unter 19 Jahren

350

Schwangere ab 19 Jahren

310

Stillende

390


Was passiert, wenn ich zu wenig Magnesium aufnehme?

Nicht nur Wadenkrämpfe können unangenehme Begleiterscheinungen bei Magnesiummangel sein. Es kann ebenso zu weiteren Beschwerden kommen, die vor allem nach dem Sport, aber auch bei Ruhephase auftreten können. Dazu gehören mitunter

  • Schwäche
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Schwindel
  • Übelkeit nebst Erbrechen
  • Herzrhythmusstörungen
  • kalte Hände sowie Füße
  • Konzentrationsstörungen oder Benommenheit
  • Kribbeln und Taubheit in Beinen sowie Armen
  • Bluthochdruck

und einige mehr. Auch Schwierigkeiten im Magen-Darm-Trakt sind in diesem Zusammenhang möglich. Zudem können Zöliakie oder chronische Darmbeschwerden aufkommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Magnesiummangel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern ausreichend Mineralstoffe aufzunehmen.

Hinweis

Ein zu hoher Magnesiumspiegel ist jedoch auch nicht ratsam. Er kann das Risiko für Herzinfarkte sowie Schlaganfälle schüren. Auch Diabetes mellitus kann bei dauerhaft hoher Magnesiumzufuhr aufkommen. Ein gutes Mittelmaß ist daher maßgeblich, um sich optimal zu versorgen.


Wie kann es zu Magnesiummangel kommen?

Häufig spielt die einseitige Ernährung eine eminente Rolle, wenn es um Magnesiummangel geht. Eine weniger ausgewogene Ernährungsweise ist nicht nur ungesund, sondern kann in vielen Bereichen zu Mangelerscheinungen führen. Daher ist es wichtig, nicht nur Fast Food aufzunehmen, sondern auch viele gesunde Lebensmittel zu essen.

Tipp

Dabei gilt natürlich, dass kleine Sünden durchaus erlaubt sind. Zartbitterschokolade enthält auch gewisse Mengen an Magnesium – allerdings solltest du nicht tafelweise Schokolade zu dir nehmen, sondern dir immer nur ein wenig gönnen.


Eine andere Ursache für verminderte Magnesiumaufnahme kann das verstärkte Ausscheiden des Mineralstoffs sein. Bei chronischen Erkrankungen ist daher ein Arzt genau um Rat zu fragen, um einen Ausgleich zu schaffen.

Verminderte Magnesiumzufuhr Verstärkte Magnesiumzufuhr Erhöhter Magnesiumbedarf
  • Wechselwirkungen mit speziellen Medikamenten
  • erhöhter Alkoholkonsum
  • gleichzeitige Aufnahme von Eisen
  • Erkrankung des Magen-Darm-Bereichs
  • Sport
  • Erbrechen sowie Durchfall
  • Einnahme durch Abführmittel oder harntreibende Präparate
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Sport
  • Stress
  • Chronische Erkrankungen wie Diabetes


Wann ist zusätzliches Magnesium sinnvoll?

Vor allem Sportler, aber auch Personen, die einen großen Magnesiumbedarf haben, können durch Nahrungsergänzungsmittel ihren Magnesiumhaushalt aufrechterhalten. Dabei sorgt Magnesium nicht nur dafür, dass der Muskelaufbau optimiert wird, es

  • reduziert auch die Laktatbildung
  • verbessert die Regeneration von Muskeln
  • schützt vor Muskelfaserrissen und weiteren Verletzungen in diesem Rahmen
  • optimiert die Sauerstoffaufnahme

und sorgt dafür, dass sich der Organismus besser an die körperliche Belastung gewöhnt. Um sich optimal mit Magnesium versorgen zu können, ist es nötig, zwischen 300 mg bis 450 mg des Minerals jeden Tag zu konsumieren. Bei sehr intensiven Trainingseinheiten ist sogar die doppelte Magnesiummenge empfehlenswert.

Tipp

Trinke jeden Tag reichlich Mineralwasser, das reich an Magnesium ist. Somit kannst du nicht nur deinen Flüssigkeitshaushalt aufrechterhalten, sondern auch hervorragend Magnesium aufnehmen. Ein gutes Mineralwasser enthält mindestens 50 mg/l.


Wie sollte die Dosierung erfolgen?

Wenn du zusätzlich Magnesium in Form von Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen möchtest, kannst du zu Kapseln-, Tabletten- oder Pulverversionen greifen. Die verschiedenen Supplemente lassen sich einfach zu den Mahlzeiten oder vor dem Training einnehmen. Die Mittel verdauen in der Regel sehr schnell, lassen sich gut transportieren und sorgen dafür, dass der Körper genau das Maß an Magnesium erhält, das wichtig für viele Stoffwechselvorgänge ist.

Die passende Dosierung ist übrigens immer auf den Verpackungen enthalten. In der Regel sind ein bis zwei Tabletten pro Tag vollkommen ausreichend.

Tipp

Bei Magnesiummangel solltest du für vier bis sechs Wochen täglich Magnesium in Form von Supplements verwenden. Im Anschluss kann eine Tablette in Kombination mit gesunder Ernährung einen guten Ausgleich schaffen.


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