Kochen lernen: Tipps für Anfänger

Paar beim Kochen lernen mit rotem Topf
Kochen lernen ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht glauben möchte. Zu Zweit macht es sogar noch mehr Spaß. Foto: Becca Tapert | unsplash.com

Kochen kann eine wahre Kunst sein. Doch wie das so ist mit der Kunst, ist aller Anfang schwer. In den seltensten Fällen wird das erste Bild ein Meisterwerk wie die Mona Lisa von da Vinci oder der Kuss von Gustav Klimt. Beim Kochen verhält es sich genauso: Die wenigsten können gleich aufwendige Gerichte und Menüs zaubern wie Tim Mälzer oder Jamie Oliver. Alle mussten erst die Basics lernen, bevor sie Großartiges schaffen konnten.

Deshalb haben wir für Dich die wichtigsten Tipps und Tricks zum Kochen lernen für Anfänger und Anfängerinnen gesammelt. Von Grundzutaten und den relevantesten Kochutensilien über die ersten Schritte am Herd bis hin zu einfachen und stressfreien Möglichkeiten, um Dir die Essensplanung zu erleichtern.

Tipp 1: Die wichtigsten Grundzutaten für den Vorratsschrank

Es gibt ein paar Lebensmittel und Gewürze, die man am besten immer auf Vorrat haben sollte. Das sind solche, die für viele Gerichte benötigt werden, die sogenannten Grundzutaten.

Diese Lebensmittel sollte man immer im Vorratsschrank haben:

  • Gewürze: Zu den wichtigsten Gewürzen zählen definitiv Salz und Pfeffer. Erweitern kann man seinen Gewürzvorrat dann zum Beispiel mit Paprika (edelsüß), Zimt, Chili, Ingwer, Oregano, Basilikum, Petersilie, Thymian, Majoran, Muskat und Rosmarin. Wenn die Zeit fehlt, um Brühe anzusetzen, kann man sich auch mit Suppenwürze behelfen.
  • Saucen, Würzmittel und Bindemittel: Neben Ketchup, Senf und Mayonnaise empfiehlt es sich außerdem, Tomatenmark und Sojasauce auf Vorrat zu haben. Speisestärke zum Binden von Saucen, Suppen und Desserts schadet ebenso nicht. Hier ist etwa Maisstärke eine gute Wahl.
  • Essige und Öle: Für Salate und zum Kochen benötigt man einen Grundstock an verschiedenen Essigsorten und Ölen. Zum Kochen und Backen eignet sich Rapsöl wunderbar (Achtung: kein kaltgepresstes), während Olivenöl sehr gut in Salaten schmeckt. Eine helle Essig-Sorte braucht man für leichte Salate und helle Saucen, etwa Hesperiden-Essig oder weißen Balsamico. Um dunklen Saucen oder kräftigeren Salaten den letzten Schliff zu verleihen, ist dunkler Balsamico ideal.
  • Teigwaren: Hinsichtlich Teigwaren sind die Klassiker Spaghetti-Nudeln und Fusilli. Lasagneplatten werden für Lasagne benötigt.
  • Getreide, Reis und Hülsenfrüchte: Als Reis reicht üblicherweise gewöhnlicher Langkornreis, für asiatische Gerichte gerne auch Basmatireis. Linsen, zum Beispiel rote oder braune, sowie Couscous und Grieß zählen ebenso zur beliebten Trockenware. Haferflocken und Müsli schaden ebenfalls nicht.
  • Süßungsmittel: Zucker ist hier natürlich der absolute Standard. Je nachdem kann man auch noch Honig und Agavendicksaft bevorraten.
  • Konserven und Tetra-Pack: Neben Dosentomaten und passierten Tomaten zählen hierzu auch Haltbarmilch, ungekühlte Kochsahne, Bohnen (weiße Bohnen und Kidneybohnen), Mais oder Früchte, darunter Ananas und Pfirsiche. Alles andere ist Geschmackssache und hängt vom jeweiligen Rezept ab.
  • Backzutaten: Mehl wird selbstverständlich nicht nur zum Backen, sondern auch zum Kochen benötigt, etwa für eine Mehlschwitze. Glattes Weizenmehl Type 550 ist ein sogenanntes Allzweckmehl und eignet sich für viele Zum Backen selbst braucht man grundsätzlich noch Backpulver und häufig Vanillezucker, Backkakao oder Kochschokolade sowie Sahnesteif.

Klassischerweise gibt es auch Frischware, die in vielerlei Rezepten verwendet wird. Dazu zählen Zutaten wie Butter, Milch, Zwiebeln, Knoblauch, Eier, gekühlte Kochsahne, Zitronen und Gemüse wie Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Tomaten und Salat. Fleisch und Fisch sollten eher nach Bedarf gekauft werden, es sei denn, man greift zu Tiefkühlware. Ist Dein Vorratsschrank gut gefüllt, kannst Du auch aus dem Vorhandenen bereits einfache Rezepte zubereiten. Das kann etwa von Vorteil sein, wenn es Dir zum Beispiel aus Krankheitsgründen nicht möglich ist, das Haus zu verlassen.

Tipp
Plant man seinen Lebensmittelvorrat gut, kann man sogar Geld sparen. Grundzutaten sind nämlich hervorragend dazu geeignet, um sie bei Rabattaktionen zu kaufen. Das liegt unter anderem an der längeren Haltbarkeit.

Tipp 2: Diese Küchenutensilien sollte man im Haus haben

Um ordentlich Kochen lernen zu können, benötigst Du das richtige Zubehör. Dieses trägt neben den Zutaten ebenfalls stark zum Gelingen der Rezepte bei.

Diese Küchenutensilien sind wichtig:

  • Verschiedene Messer: Die Messer sollten scharf sein. Stumpfe Messer sind nicht nur ärgerlich, sondern sorgen für erhöhte Verletzungsgefahr. Ein kleines Schälmesser sowie ein größeres Küchenmesser sind das Minimum. Für Kartoffeln und anderes Gemüse ist ein Sparschäler keine schlechte Idee.
  • Schneidebretter: Ein kleines und ein großes Schneidebrett mit möglichst rutschfester Unterseite gehören in jede Küche.
  • Töpfe: Auch hier sollte man mindestens einen kleinen Topf und einen großen Topf sein Eigen nennen, selbstverständlich mit Deckel.
  • Pfannen: Zwei ordentliche Pfannen werden ebenfalls benötigt, eine kleine Pfanne sowie eine große. Passende Deckel sind hier ebenfalls sehr empfehlenswert.
  • Messbecher und Küchenwaage: Ein Messbecher mit mindestens 500 ml sollte auch angeschafft werden, genauso wie eine Waage.
  • Back- und Auflaufformen: Grundsätzlich kann man mit einer runden Standard-Backform mit 26 cm Durchmesser nicht viel falsch machen. Eine Auflaufform eignet sich für Lasagne, Überbackenes oder Ofengemüse.
  • Sieb: Ein engmaschiges Sieb ist Pflicht, etwa zum Abgießen von Konserven. Ein Nudelsieb mit größeren Löchern ist zusätzlich empfehlenswert.
  • Schüsseln: Neben Salatschüsseln werden ebenfalls Rührschüsseln zum Backen sowie zur Zwischenlagerung von vorgeschnittenem Gemüse benötigt. Eine kleine, mittlere und große Schüssel sind hier die beste Wahl für den Anfang.
  • Mixer und Schneebesen: Ein Schneebesen reicht grundsätzlich für den Anfang, zum Beispiel zum Verquirlen von Eiern oder zum Schnee schlagen. Teige kann man damit ebenfalls rühren, mit einem Handmixer geht es aber einfacher.
  • Pürierstab: Gerade für Saucen, aber auch für Dips ist es gut, einen Pürierstab zu besitzen, im Idealfall mit um die 600 Watt. Mehr ist natürlich immer besser, aber nicht immer nötig.
  • Zubehör: Neben einem Schöpflöffel für Suppen sind auch Pfannenwender, Kochlöffel, eine Teigkarte, ein Pinsel, eine Küchenreibe, Flaschenöffner, Dosenöffner sowie Geschirrtücher, Schwämme, Frischhaltefolie, Alufolie, Backpapier, Topflappen und Backhandschuhe Standard in der Küche.

Mit diesen Küchenutensilien bist Du für den Anfang bestens ausgerüstet. Du kannst das Küchenzubehör Schritt für Schritt erweitern, wenn Du merkst, dass eine weitere Pfanne hier oder eine Schüssel da nicht schlecht wären. Bei Pfannen ist übrigens schlecht gespart. Hier sollte man unbedingt in hochwertige Produkte investieren, die lange halten und sich nicht leicht verziehen oder verbiegen. Diese dürfen dann, je nach Art, nicht in den Geschirrspüler. Selbiges gilt für die Messer, um die Klinge zu schonen.

Tipp 3: Vorbereitung ist alles

Zuallererst: Bevor Du mit dem Kochen beginnst, lies Dir das Rezept vom Anfang bis Ende genau durch. Immer wieder kommt es nämlich vor, dass man bemerkt, dass doch die eine oder andere Zutat fehlt, man schneidet das Gemüse falsch, es wird mehr Zeit benötigt als angenommen oder man hat vergessen, das Fleisch rechtzeitig aus der Tiefkühltruhe zu nehmen. So bereitest Du das Kochen vor:

  • Rezept genau durchlesen.
  • Einkaufsliste für das Gericht vorbereiten und einkaufen gehen.
  • Alle Zutaten und nötigen Utensilien zum Kochen bereitstellen.
  • Rezept studieren und eruieren, was sich parallel zubereiten lässt, was am längsten dauert oder was bereits zu Beginn benötigt wird. So werden unnötige Wartezeiten vermieden.
  • Vorbereiten, was sich vorbereiten lässt. Dazu zählen zum Beispiel Gemüse waschen und schneiden sowie einzelne Zutaten abwiegen.

Bereitet man sich gut vor, behält man den Überblick und arbeitet wesentlich stressfreier beim Kochen.

Tipp 4: Zum Kochen lernen mit einfachen Rezepten starten

Wenn man Kochen lernen möchte, ist es am besten, sich vorab mit den Grundbegriffen sowie dem Umgang mit Lebensmitteln vertraut zu machen und mit einfachen Rezepten zu beginnen. Unsere Kochtipps unterstützen Dich dabei. Du erfährst zum Beispiel, wie man Reis und Nudeln richtig kocht, Saucen bindet oder Zwiebeln schneidet. Im Küchenlexikon werden die wichtigsten Fachbegriffe erläutert, darunter Abschmecken, Dünsten oder Marinieren.

Diese Gerichte sind für Kochanfänger eine gute Wahl:

  • Eierspeise oder Spiegelei
  • Nudeln mit Tomatensauce
  • Salat mit Putenstreifen
  • Wok-Gemüse-Pfanne mit Reis
  • Schnitzel mit Kartoffeln
  • Nudelauflauf
  • Pizza
  • Kartoffelstrudel mit Joghurt-Dip
  • Schoko-Rührkuchen

Diese Rezepte lassen sich gut vorbereiten, sind verständlich, lecker und stressfrei zu kochen. Dennoch deckt man ein breites Spektrum an Küchentechniken ab. Wie man richtig Nudeln und Reis kocht, Gemüse schneidet und brät, etwas überbäckt, Salat mariniert oder einfache Teige bereitet. Ist einem das noch zu viel, kann man etwa für die Pizza oder den Kartoffelstrudel zu fertigen Teigen greifen, bis man sich auch an deren Zubereitung heranwagen möchte.

Tipp
Videos können für die ersten Koch-Experimente hilfreich sein. Diese beinhalten nützliche Erklärungen und man erhält einen Einblick in effiziente Herangehensweisen. Ein Kochkurs für Anfänger und Anfängerinnen ist eine gute Möglichkeit, um gleich selbst Fragen an Profis stellen zu können, denn so ein Kochkurs ist exakt auf diese Bedürfnisse ausgerichtet.]

Tipp 5: Essensplanung für Anfänger und Anfängerinnen

Selbst Kochprofis stehen oft vor dem Problem, was sie kochen sollen. Kochbücher werden studiert und Online-Plattformen durchforstet, bis man sich dann doch für Altbekanntes entscheidet. Stress und fehlende Zeit tun ihr Übriges. Mit einer durchdachten Essensplanung für die ganze Woche muss man zumindest nur mehr einmal in 7 Tagen darüber nachdenken. Zudem kann man bares Geld sparen, indem man die Gerichte so auswählt, dass keine Lebensmittel verderben, weil man sie nicht benötigt. Das heißt, man plant auch seinen Einkauf effizienter.

Für jene, die gerade erst Kochen lernen, aber auch Menschen, die vom Alltagsstress geplagt sind, können Kochboxen wie jene von HelloFresh eine wertvolle Alternative darstellen. Man muss nur aus dem Menüplan die gewünschten Rezepte für die kommende Woche auswählen und erhält zur selbst bestimmten Lieferzeit seine Kochbox. Die Zutaten sind exakt abgewogen und mit den Rezeptkarten die abwechslungsreichen Gerichte schnell zubereitet.

Egal, ob man sich vegetarisch oder vegan ernährt, fit bleiben möchte, familienfreundliche Rezepte benötigt oder nur wenig Zeit zum Kochen hat: Alle diese Vorlieben trifft man bereits vorab, inklusive der Personenanzahl, für die gekocht wird. Einfacher geht es kaum und zudem gehört Lebensmittelverschwendung praktisch der Vergangenheit an. Beim Kochen lernen muss man sich so nur mehr auf die Zubereitung der einzelnen Speisen konzentrieren und Berufstätigen steht mehr Zeit für sich selbst zur Verfügung, da die mühsame Essensplanung wegfällt.

Fazit: Kochen lernen ist gar nicht so schwer

Einer der wichtigsten Faktoren, um richtig Kochen lernen zu können, ist definitiv eine gute Vorbereitung. Von den Lebensmitteln im Vorratsschrank über die am häufigsten benötigten Utensilien in der Küche bis zum Start mit einfachen Rezepten und einer effizienten Essensplanung ohne Ressourcenverschwendung. So kann man auch gleich das Klima schützen.

Lassen Sie sich nicht von Fehlschlägen entmutigen, denn ein Profi ist bekanntlich selten vom Himmel gefallen. Mach Dich mit dem korrekten Umgang mit Lebensmitteln vertraut, erlerne die Basics in der Küche und steigere regelmäßig den Schwierigkeitsgrad der von Dir ausgewählten Rezepte. Besuch einen Kochkurs, um Deine Fähigkeiten noch weiter zu verbessern und Dir individuelle Tipps zu holen.

Du wirst sehen: Von Rezept zu Rezept und Schritt für Schritt gelingt Dir immer mehr in der Küche! So tastest Du Dich langsam und konsequent zum Kochprofi vor, der nicht nur sich selbst, sondern auch Freunde und Familie mit vielfältigen und köstlichen Gerichten begeistert.

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